Das erste Mal war ich mit drei Jahren auf Kreta. 2022 kehrte ich nun zurück auf die südlichste und größte griechische Insel.
Wir flogen von Düsseldorf mit SmartLynx Airlines (eine lettische Fluggesellschaft) nach Heraklion und hatten leider zwei Stunden Verspätung. Immerhin hatten wir Notausgangsplätze reserviert und somit einen angenehmen Flug. Statt wie geplant kurz vor sechs, landeten wir erst um 20 Uhr. Nach der Gepäckausgabe übernahmen wir unseren Mietwagen bei Tourent und machten uns auf den Weg zu unserem Hotel in Anissaras.
Dieser Ort ist eigentlich kein richtiges Dorf, sondern eher eine Ansammlung von Hotels etwa eine halbe Stunde östlich von Heraklion. Inzwischen war es dunkel, als wir das Aldemar Royal Mare erreichten. An der Rezeption wurde uns empfohlen, zuerst das Abendessen zu genießen und danach in Ruhe einzuchecken. Also ließen wir uns das riesige Buffet mit leckeren Speisen schmecken, bevor wir unser Zimmer bezogen. Die Hotelanlage ist weitläufig, in kleine Häuser unterteilt und um verschiedene Pools gruppiert. Nach einem kurzen Spaziergang zum Meer gingen wir schlafen.









Entspannung im Hotel
An den ersten beiden Tagen nutzten wir das heiße Wetter, entspannten am Pool und erkundeten die Hotelanlage. Leider war das Baden im Meer aufgrund starker Wellen verboten, was sich während unseres gesamten Aufenthalts nicht änderte. Immerhin konnten wir mit den Füßen ins seichte Wasser – das Meer war herrlich warm.












Ausflug nach Chania und Rethymno
Am dritten Tag nutzten wir unseren Mietwagen für einen Tagesausflug nach Chania, der zweitgrößten Stadt Kretas im Westen der Insel. Die Fahrt dauerte etwa zweieinhalb Stunden, unterbrochen von mehreren Fotostopps.
In Chania angekommen, parkten wir in der Nähe des Hafens in der Kiprou-Straße. Von dort spazierten wir über die Sabbionara Bastion, entlang des Piers bis zur Agios Nikolaos Redan, von wo aus man eine fantastische Aussicht auf den Hafen und die Stadt hat. Anschließend schlenderten wir durch die bezaubernden kleinen Gassen bis zur venezianischen Festung am Westende. Nach einem kleinen Mittagessen in einem gemütlichen Restaurant machten wir uns langsam auf den Rückweg.
















Unterwegs legten wir einen Stopp in Rethymno ein. Die Stadt ist für ihren venezianischen Hafen und ihre charmanten Gassen mit vielen Restaurants bekannt. Wahrzeichen ist der gut erhaltene venezianische Brunnen. Ein Abstecher hierher lohnt sich definitiv.








Antike Stätten und das Hippie-Dorf Matala
Am nächsten Tag fuhren wir in den Süden der Insel, durch die Berge, mit einem ersten Halt in Gortyn, einer antiken Stadt mit beeindruckenden Überresten von Amphitheater, Odeon und Basilika. Hier wurde der älteste Gesetzescodex Europas entdeckt. Die Ausgrabungsstätte liegt recht abgelegen, sodass sich nur wenige Touristen hierher verirren – was den Besuch umso angenehmer machte.








Nächstes Ziel war Phaistos, einst der zweitgrößte minoische Palast nach Knossos. Die Ruinen liegen auf einem Hügel mit toller Aussicht auf die Umgebung.







Danach fuhren wir ins kleine Küstendorf Matala, das vor allem für seine Wohnhöhlen in der Felswand bekannt ist. Diese stammen aus der Jungsteinzeit und wurden später von den Römern als Begräbnisstätten genutzt. In den 1960er-Jahren zogen Hippies aus aller Welt hier ein, bis die Höhlen Anfang der 70er als archäologische Stätte erklärt wurden. Nach der Besichtigung genossen wir frischen Fisch in einem der Restaurants, bevor wir zurückfuhren. Interessanterweise war es an der Südküste noch stürmischer als im Norden.









Der berühmte Palast von Knossos und Heraklion
Am folgenden Tag besuchten wir den Palast von Knossos, eine der bekanntesten archäologischen Stätten Griechenlands und heute UNESCO-Weltkulturerbe. Die Anlage wurde von den Archäologen Arthur Evans und Emile Gillieron nicht nur ausgegraben, sondern auch teilweise rekonstruiert – allerdings eher nach ihren eigenen Vorstellungen als nach historischer Genauigkeit. Dennoch war es beeindruckend, die Überreste der einstigen minoischen Hochkultur zu besichtigen.














Mit unserem Kombiticket besuchten wir im Anschluss das Archäologische Museum in Heraklion, das zahlreiche Originalfunde von den Ausgrabungsstätten beherbergt. Dadurch wurde das Erlebnis perfekt abgerundet.




Da wir nun schon in der Stadt waren, erkundeten wir Heraklion, die größte und geschäftigste Stadt der Insel. Besonders gut gefiel uns der Hafen mit seiner venezianischen Festung. Dort konnten wir riesige Wellen bestaunen, die gegen die Mauern schlugen und beeindruckende Fontänen über die Festungsmauern spritzten – ein tolles Naturschauspiel!
Weitere Highlights in Heraklion waren die venezianische Loggia, der Morosini-Brunnen und Krini Bembo. Alles liegt in der Fußgängerzone, sodass sich Sightseeing perfekt mit einem kleinen Einkaufsbummel verbinden ließ.












Die Zeus-Höhle und letzte Eindrücke
Am letzten Tag fuhren wir zur berühmten Zeus-Höhle (Diktéon Ántron) in den Bergen bei Psychro. Schon die Anfahrt bot atemberaubende Ausblicke. Nach einem kurzen Anstieg über viele Stufen erreichten wir den Eingang der Höhle. Innen führten Holztreppen hinab zu riesigen, stimmungsvoll beleuchteten Stalagmiten und Stalaktiten – ein beeindruckendes Naturschauspiel! Die grüne Farbe kommen alelrdings von der Kamera. Die Beleuchtung war eher in Gelbtönen.




















Am Nachmittag erkundeten wir die Küste bei Malia, machten zahlreiche Fotostopps und genossen den letzten Tag auf der Insel. Heute war es etwas bewölkt und kühler als zuvor – ein Zeichen, dass es Zeit wurde, nach Hause zu fliegen.

Rückreise nach Deutschland
Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und fuhren zum Flughafen. Dort gaben wir unseren Mietwagen ab und checkten ein. Der Flughafen Heraklion ist klein und völlig überlaufen – zu wenige Sitzplätze, zu viele Passagiere und drückende Hitze. Die gute Nachricht: Ein neuer Flughafen bei Kastelli soll ab 2027 Heraklion ersetzen.
Glücklicherweise startete unser Rückflug mit Condor pünktlich. Wir hatten wieder Plätze mit viel Beinfreiheit und landeten entspannt in Düsseldorf. Drei Wochen Kreta lagen hinter uns – ein wunderschöner Urlaub voller Erlebnisse!







Zusammenfassung
Flug und Hotel (Halbpension) hatten wir über Holidaycheck und Lufthansa Holidays gebucht. Alles zusammen für 1.135 Euro p.P.. Das Zimmer nannte sich Bungalow mit Meerblick. Lufthansa Holidays gibt es inzwischen nicht mehr und ist in Eurowings Holidays übergegangen.
Das Hotel Aldemar Royal Mare gehört inzwischen zur Mitsis Gruppe und heißt nun Mitsis Royal Mare Thalasso und Spa Resort.
Den Mietwagen haben wir über Check24 bei Tourent gebucht. Kleinwagen inkl. zweiten Fahrer, Vollkasko ohne Selbstbeteiligung und alle Kilometer frei für 157 Euro. Mietwagen Abholung und Abgabe waren völlig problemfrei. Wir hatten einen Peugeot 108 bekommen.
Eintritt in die Zeushöhle waren 6 Euro. (Die Höhle ist bis 2026 auf Grund von Renovierungen geschlossen)
Tickets für Knossos gibt es online zu kaufen. Seit 2024 muss man ein Ticket mit Zeitslot vorab buchen. Achtung es gibt viele Fake Seiten. Am besten bei der offiziellen Seite: https://hhticket.gr/tap_b2c_new/english/tap.exe?PM=P1P&place=000000008
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