Was kann man am besten im Herbst machen, wenn man warmes Wetter, viel Kultur und nicht allzu weit fliegen möchte? Auf nach Athen. Im Oktober war das Wetter noch immer über 25 Grad, trocken und sonnig. Zudem waren nur wenige Touristen in der Stadt und im Land. Also perfekte Bedingungen um das wunderschöne Athen zu besuchen.
Das schöne ist, dass die Sehenswürdigkeiten alle recht zentral liegen und man so vieles an wenigen Tagen sehen kann.
Ein Auto braucht man auch nicht, da das U-Bahn Netz recht gut ausgebaut ist. Wir haben eine 5-Tageskarte genommen, die nur 9 Euro kostet und mit der man unbegrenzt fahren kann.
Am ersten Tag ging zuerst auf dem Großmarkt, der etwas nördlich der Altstadt an der Athinas liegt. Dort findet man neben viel Fisch und Fleisch auch Gemüse, Obst und Käse. Mit einigen Leckereien machten wir uns dann auf dem Weg zum National Garden um dort auf einer Bank zu frühstücken. Es sollte nicht der letzte Besuch des botanischen Gartens sein, der eine Oase in der Stadt bildet. Frisch gestärkt sollte nun das erste Highlight kommen: Die Akropolis. Das Unesco Weltkulturerbe ist das Wahrzeichen der Stadt, aber der Besuch ist auch nicht billig. Das Ticket kostet 20 Euro, oder in Kombination mit vielen weiten Sehenswürdigkeiten wie der Agora, dem Zeustempel, Hadrians Bibliothek und diversen Museen nur 10 Euro mehr.
Auf dem Gelände gibt es weit mehr zu erkunden als das Parthenon. Direkt hinter dem Eingang am Akropolismuseum stößt man auf das große Theater des Dyonisos. Von hier ging es weiter auf den Ostrundkurs unterhalb der Akropolis. Der Weg wird gesäumt von diversen Höhlen, die alle Göttern gewidmet sind. Schon hier hat man schöne Aussichten auf die Stadt. Im Westen angekommen geht es dann hinauf zu den Propylaen, dem Tempel der Athene Nike, dem Erechtheion und natürlich dem großen Parthenon. Vieles wird weiterhin restauriert und neu aufgebaut, aber es ist schon sehr beeindruckend, was hier in der Vergangenheit errichtet wurde. Zudem hat man von dort einen unglaublichen Blick auf Athen und Piräus.
Anschließend ging es am Theater von Irodou Attiko vorbei zurück zum Ausgang und von dort zum Tempel des Zeus. Für das Akropolismuseum war es leider schon zu spät und so musste der Besuch auf den nächsten Tag verschoben werden.
Der Tempel, auch Olympieion genannt, ist einer der größten Tempel Griechenlands. Es stehen nur noch wenige Säulen, aber auch so erkennt man die unglaubliche Größe, die er einst gehabt hat.
Nicht weit entfernt ist das alte Olympiastadion, dass auch 2004 wieder für einige Wettbewerbe genutzt wurde. Der Eintritt ist leider nicht im Kombiticket enthalten, aber es reicht eigentlich auch der Blick vom Eingang in das große Oval.
Von dort ist es wieder nur ein kurzer Spaziergang zum Syntagma Platz und dem Präsidentenpalast. Direkt davor sind zwei Wachen, die alle halbe Stunde einen Wachwechsel mit einer kuriosen Schrittfolge vollführen. Da wir nun wieder in der Altstadt angekommen waren, entschieden wir uns nach Plaka zu laufen und in einem der zahlreichen Restaurants an den Plaka Stufen zu essen. Das Ambiente ist dort wunderschön und das Essen sehr gut, auch wenn die Preise ein wenig höher sind als in anderen Gegenden.
Am zweiten Tag starteten wir mit einem Besuch des Lycabettus. Das ist einer der Hügel im Athener Stadtzentrum und gut zu Fuß vom Best Western Hotel am Museum zu erreichen. Auf den 277m hohen Berg kommt man bequem mit einer Standseilbahn (5 Euro eine Strecke) oder man läuft in Serpentinen bis zum Gipfel. Von oben hat man eine super Aussicht auf die Stadt und die Akropolis. Zudem ist es hier noch weniger von Touristen besucht als andere Sehenswürdigkeiten.
Den Weg nach unten sind wir dann zu Fuß gegangen und von dort auch weiter bis in die Innenstadt. Unser nächstes Ziel war die Agora mit dem Tempel des Hephaistos. Die Anlage ist auch sehr sehenswert und zeigt eine weitere Epoche der Stadt. Nicht weit entfernt, in Richtung Akropolis, liegt der Marsberg von dem man die Anlage gut überblicken kann.
Als nächstes stand nun endlich auch der Besuch im Akropolismuseum an. Der Eintritt kostet hier noch einmal 5 Euro. Es lohnt sich aber, denn hier sind viele originale ausgestellt, die auf bei zahlreichen Tempeln inzwischen zum Schutz gegen Kopien ausgetauscht wurden. Hier erfährt man auch, dass vieles nicht mehr in Griechenland, sondern im British Museum in London zu finden ist.
Den Abend ließen wir in einem Restaurant in der Innenstadt ausklingen, bevor es am nächsten Tag weiter ging nach Korinth.
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