In Hue hatte ich das Orchid Hotel (35$/ Nacht)mitten im Zentrum gebucht und ein Upgrade für eine Suite bekommen. Im obersten Stockwerk hatte ich eine tolle Aussicht auf die Stadt und den Huong Fluss. Schon die Begrüßung war nett: Erst ein Willkommensdrink und ein Snack und dann wurde mir alles im Zimmer erklärt. Eigener PC, Kimono, Whirlpool, und an der Rezeption gibt es ein riesiges DVD Archiv, bei dem sich jeder kostenlos bedienen darf. Wirklich ein schönes Hotel.
Stadtrundfahrt und Gräber
Natürlich wieder kurzfristig, buchte ich mit den beiden Mädels eine Tour für den nächsten Tag. Los ging es bereits um 8 Uhr. Als erstes wurde die Zitadelle und die verbotene Stadt in Hue angefahren. Die Tour war übrigens recht teuer: 10$ + Eintritte 340.000Dong.
Alt ist hier relativ. Die meisten Gebäude sind aus dem 19. und 20. Jahrhundert, wirken aber antiker. Viel wurde von dem Palast in den Kriegen zerstört. Derzeit wird aber einiges wieder aufgebaut. Das Eingangstor war schön, aber der Rest nicht besonders interessant. Überall wurde gestrichen und es standen Baugerüste herum.
Weiter ging es zu einem “Garden House”. Auch das war nichts besonderes. Anschließend ging es weiter zum Wahrzeichen von Hue, der Thien Mu Pagode. Diese liegt etwas oberhalb vom Fluss und ist eine sehr schöne Pagode mit angeschlossenem Kloster. Auch die Aussicht auf das Flusstal hat mir gut gefallen.
Nach der Pagode gab es ein Mittagessen. Auf einem Buffet gab es diverse vietnamesische Leckereien. Frisch gestärkt fuhren wir nun zu den Highlights: Den Kaisergräbern. Das erste war die Anlage von Minh Mang. Sehr weitläufig mit Seen und Bachläufen. Wunderschön und genauso wie die nächsten beiden sehenswert!
Das zweite Grab liegt am Hang eines Berges und “beherbergt” Khai Dinh. Ganz anders als das erste Grab, steigt man hier über steile Stufen zu jeder weiteren Ebene hinauf. Das Eigentliche Haus ist über und über mit Mosaiken verziert und erinnert etwas an Neuschwanstein. Eine unglaubliche Farbenpracht!
Das letzte Grab war schließlich das von Tu Doc. Wieder eine größere Anlage mit weitläufigen Gärten. Dies ist aber nicht nur die Begräbnisstätte, es war auch der Zweitwohnsitz des Kaisers. Er hat hier 4000 Gedichte geschrieben, gejagt und gefischt.
Nach einem kurzen Stopp bei dem uns gezeigt wurde wie Räucherstäbchen und vietnamesische Strohhüte hergestellt werden, sind wir mit einem Drachenboot zurück nach Hue gefahren.
Noch etwas zu Hue: Hier wird versucht Touristen richtig abzuzocken. Soffel soll hier zwischen 40000 und 65000 kosten, anstatt wie sonst um die 15000. Für Softdrinks werden 40000 verlangt (normal ist max 10000).
Essen und Ausgehen
Direkt um die Ecke vom Hotel war das Banana Mango. Ein unscheinbares kleines Restaurant, dass aber sehr gute Bewertungen hat. Ich hatte einen Rice Pancake – eine lokale Spezialität- und Ingwer-Chili-Hähnchen. Anschließed ging es dann in die DMZ-Bar. Hier gab es “Buy 3, drink 4″-Cocktail. Das Angebot haben wir ausgenutzt. Die Cocktails kosten um die 65000 Dong und die Bar hat bis 1 Uhr geöffnet. Wir haben dort eine Gruppe von Carlsberg Mitarbeitern aus Dänemark und Neuseeland und einen anderen Touristen aus Frankreich kennengelernt. Gemeinsam sind wir weiter ins Brown-Eyes. Eine ziemlich…naja vom Ambiente her gewöhnungsbedürftiger Pub. Aber mit lauter Musik und geöffnet bis der letzte geht. Die Carlsberger haben sich nach und nach verabschiedet und erstaunlich wenig vertragen, dafür dass sie Alkohol verkaufen.
Tag 2 in Hue
Heute wollten wir auf den Cho Dong Ba, dem großen Markt von Hue fahren. Dieser liegt auf der anderen Seite vom Fluss und ist per Taxi in 5 Minuten zu erreichen. Die Preise dort sind allerdings recht hoch, aber niedriger als im Touristenviertel. Soffel habe ich dort z.b. für 20000 Dong bekommen. Wir haben auf dem Markt auch noch eine Kleinigkeit gegessen: Fleischspieße in einer würzigen Soße mariniert. Waren lecker! Zufällig setzten sich noch weiter Deutsche dazu. Anschließend sind wir an der Zitadelle entlang gegangen, eigentlich nur um noch etwas einzukaufen. Letztendlich war es aber ein netter Spaziergang durch ein Viertel ohne Touristen, ohne Autos und kaum Mofas.
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