Hoi An

Ein kurzer und pünktlicher Flug hat mich nach Da Nang gebracht. Vietnam Airlines bietet immerhin etwas zu trinken an und das Gepäck ist im Preis von 45 Euro mit dabei. Interessanterweise war das Flugzeug wiederum ein A321 von Cambodian Angkor Air.

Bekannt ist die Stadt Da Nang als US Luftwaffenbasis im Vietnamkrieg. Touristen lasen sie auch meist (so wie ich) links liegen und fahren direkt nach Hoi An, die von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt wurde.

Ich hatte schon vorher einen Shuttle vom Hotel gebucht (16$). Der Fahrer stand mit einem Schild parat und so ging es direkt weiter. Unterwegs passierten wir die Marmorberge. Er sah jedenfalls mein Interesse und hielt bereitwillig an. Zufälligerweise direkt an einem Geschäft für Marmorwaren. Nachdem ich mir das Angebot angeschaut und ein paar Fotos der Berge gemacht habe, konnten wir weiter zum Hotel.

Gebucht hatte ich das Hotel Hai Au (23€). Etwas außerhalb der Altstadt, aber mit sehr guten Bewertungen. Dort wurde ich auch herzlich begrüßt und erhielt ein großes Zimmer mit einer Aussicht in Richtung Stadt. Mein Aufenthalt ist nur sehr kurz, so dass ich mich gleich auf den Weg gemacht habe um mir Hoi An anzuschauen. Das Wetter ist auch hier sonnig und heiß.

In der Altstadt gibt es diverse Häuser und Tempel zu besichtigen. Dafür kauft man sich ein Ticket für 120.000 Dong und hat nun die freie Auswahl aus denen man sich 5 „Attraktionen“ aussuchen kann. Ich habe mir Wohnhäuser und Tempel angeschaut. Besonders gut gefallen haben mir das Tan Ky Haus, die Quang Trieu Assembly Hall, die Phuc Kien Assembly Hall und der Quan Cong Temple. Für die Besichtigungen soll man dezente Kleidung, also keine kurzen Hosen usw. anziehen. Eine Jeans ist bei den Temperaturen eher ungeeignet. Ein Wahrzeichen der Stadt ist die kleine, überdachte japanische Brücke. Hier reicht aber auch ein Blick von außen. Ansonsten gibt es hier viele Gassen mit unzähligen Restaurants und Galerien. Ein sehr hübsches und vor allem ruhiges Städtchen, denn Mofas sind hier verboten. Für eine kleine Pause kann ich hausgemachtes Eis von #99 Bach Dang empfehlen –  teuer, aber sehr lecker und auch in einer selbstgemachten Waffel.

Ausflüge

In der Nähe sind die Ruinen der Hochkultur My Son. Dies sollte man sich unbedingt anschauen!

Außerdem gibt es einen Strand, der etwa 20 Minuten mit dem Fahrrad entfernt ist. Sich ein Fahrrad zu mieten ist sowieso eine gute Idee. Damit lässt sich die Umgebung gut erkunden.
Ich hatte am zweiten Tag ziemliches Regenwetter und so bin ich auf dem Rad zwischen Reisfeldern und Dörfern auf Entdeckungstour gewesen. Überall traf ich auf freundliche Leute, selbst wenn deren LKW gerade im Schlamm versank.

Essen

Es gibt unzählige Restaurants. Zwei habe ich ausprobiert: Das Dao Tien Riverside liegt direkt am Fluss und hat eine traumhafte Außenterasse. Dort habe ich White Rose, eine Spezialität Hoi Ans gegessen. Dies sind kleine Fischpasteten in einem Reisblatt mit einer süß-scharfen Soße. Als Hauptgang marinierten Fisch im Bananenblatt gegart, Gemüse mit Knoblauch und Reis. Preise sind etwas teurer als in Saigon, aber für das Essen mit einem guten Rotwein zahlt man etwa 15 Euro.

Das zweite Restaurant war das White Lotus. Es liegt an einer kleinen belebten Straße und bietet ebenfalls gutes Essen. Ich hatte als Vorspeise “Fresh Spring Rolls” und als Hauptgericht gebratener Tofu mit CHili-Zitronengras Gemüse. Zum Essen hatte ich einen vietnamesischen Wein aus Dalat. Leicht, etwas saure Note, passt gut zum warmen Wetter.

Einkaufen

Bekannt ist Hoi An für seine Schneider. Hier kann man sich günstige und gute Kleidung nach Wunsch schneidern lassen. Meist ist die Bestellung innerhalb von 24 Stunden fertig. Man kann entweder eine Vorlage mitbringen oder in den Katalogen eine aussuchen. Preise sind Verhandlungssache, aber es lohnt sich.

An sonsten gibt es diverse Souvenirläden, aber auch Kunstgalerien und Schmuck-Geschäfte.

Weiterfahrt

Der Fahrer brachte mich wieder nach Da Nang. Diesmal allerdings zum Bahnhof. Ich hatte bereits in Saigon meine Zugtickets gekauft: Von Da Nang nach Hue und von Hue nach Hanoi im Schlafwagen.